Montag, 3. September 2007

Stimmung beim Spiel

So, liebe Leute, ich habe hier etwas geschrieben, von dem ich das Gefühl habe, dass niemand außer mir es verstehen kann. Deswegen wollte ich Eure Hilfe bitten, um mir zu sagen WO denn die Lücken sind. Mir erscheint nämlich alles plausibel und klar verständlich, und das wahrscheinlich deswegen, weil ich ihm Hintergrund die Lücken selber schließen kann...

Stimmung:

Die Ungewissheit darüber, ob eine bestimmte Aufgabe bewältigt werden kann oder nicht, erhöht das Level der Aktiviertheit – der Körper bereitet sich auf Flucht oder Kampf vor. Diese Aktiviertheit (Arousal genannt) kann unter anderem die Erhöhung der Atemfrequenz, der Förderleistung des Herzens, der Vorspannung der Muskulatur, der Sensibilität der Sinnesorgane, also die Herstellung und Aufrechterhaltung hoher Handlungsbereitschaft zur Folge haben \citep {Dörner98, S. 536 ff.). Sie bringt aber auch kognitive Konsequenzen mit sich, z.B. die Herabsetzung des Auflösungsgrades (eine „Grobkörnigkeit“ der Wahrnehmung) sowie eine geringere Handlungs- und Planungstiefe.

Beim Spielen – gerade beim fordernden Spiel kann kaum mehr als „Gut“ und „Böse“, „wir“ und „andere“ unterschieden werden.

Nun sind Emotionen aber nicht getrennt von der Kognition zu betrachten. Wenn eine solche Grobkörnigkeit gegeben ist, werden auch die Gefühle sehr schwarz oder weiß empfunden. Da das Arousallevel sich zum Ende des Spiels hin nicht verändert, weil es nicht so schnell reagieren kann, sondern langsam abgebaut werden muss, schlägt die gereizte Ungewissheit in Jubel um (große Freude bei hohem Arousal) – oder aber in Wut oder Ärger, wenn eine bereits gewonnene Situation plötzlich verloren ist. Traurigkeit kann nur dann entstehen, wenn das vorangegangene Arousallevel bereits gering war, da sich Traurigkeit durch niedrige Aktivierung gekennzeichnet ist.