Hallo liebe Leute,
leider sitze ich in Zürich und habe wenig Zeit, deswegen nur kurz eine Sammlung der Dinge, die mich derzeit beschäftigen oder in Kürze beschäftigen werden, oder zumindest gerne beschäftigen würden, wenn ich die Zeit dafür finden würde:
Ballern für den Fortschritt (SZ)
Verbot von Killerspielen - sinnvoll oder übertrieben? (SZ)
Spiele machen keine Killer - Eltern schon (WWWW)
Dokumentarfilm über die Geschichte der Spiele (Discovery Channel), leider auf Portugiesisch, das Original wird gerade gesucht!
Das wars, Diskussionen hoffentlich schon bald - dann zurück in Nürnberg!
LG
moni
Freitag, 30. November 2007
Linksammlung
Donnerstag, 29. November 2007
Probevortrag für die LIT 2007
Liebe Leute,
da ich am 08.12 einen Vortrag auf der LIT halten werde ist es wieder Zeit für einen online-Probevortrag.
Dieser findet statt am 01.12.07, um 18h im BuFu-TS (85.14.219.47), im Channel Psychopoint. Wo die Präsentation selber zu sehen sein wird wird noch bekannt gegeben.
Es ergeht herzliche Einladung an alle Leser.
LG (heute aus der ETH in Zürich, wo die WLAN-Verbindung wundersamerweise auf einmal doch geht)
monica
Freitag, 23. November 2007
Interview mit Politiker
Wie komme ich dazu, das Interview mit einem Politiker über Killerspiele zu linken??
Tja, ganz einfach. Der Typ, Volker Hoff, hessischer Minister für Bundes- und Europa-Angelegenheiten, hat mal eine echt vernünftige Meinung. Dabei erstaunt es mich umso mehr, dass er von der CDU ist, und dies zu seiner Sichtweise kein Widerspruch zu sein scheint. Vermutlich hat er einfach nur die Gamer als starke und nicht zu vernachlässigende Wählergruppe erkannt! ;)
In dem Interview redet er nicht nur über Killerspiele, sondern auch über den deutschen Jugendschutz und die Bedeutung des Videospielmarktes im Allgemeinen.
Was bei dem Video ein bisschen schade ist ist, dass sowohl der Interviewer als auch die Babes SO DUMM sind, dass es richtig weh tut! :P
Spielst Du eigentlich das gleiche wie ich?? LIT in Leipzig
So, eben habe ich mit Hrn. Jantke gesprochen, der die LIT in Leipzig organisiert.
Dass mein Beitrag angenommen wurde hatte ich bereits berichtet.
Was jetzt neu ist, ist, dass auch der Terminwechsel geklappt hat. Ich bin also am 08.12 in Leipzig auf der LIT zu hören. Es ist echt schade, dass ich nicht beide komplette Tage da sein kann, aber ich freue mich, dass zumindest das mit dem Beitrag noch geklappt hat.
Worum gehts da?
Darum, wie Menschen an Spiele herangehen, und warum diese Herangehensweise von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Im Grunde genommen um die Bartle-Typen und ihre Erklärung durch die PSI-Theorie. Also ähnlich wie das, was neulich auch bei Wanhoff zu hören war.
Ich freue mich total drauf, wieder nach Leipzig zu fahren, Leute aus meiner Wissenschaftscommunity zu treffen, interessante Themen durch zu diskutieren...
Und in der Zwischenzeit arbeite ich ganz fleißig an der Diss: habe die ersten 200 Seiten Korrektur gelesen, jetzt arbeite ich die ganzen Änderungen ein. Wenn das fertig ist, kriegts meine Mama! :)
Donnerstag, 22. November 2007
Warum leben wenn man stattdessen spielen kann?
Unter diesem provokativen Titel möchte ich meine Diss bekanntmachen.
So ganz 100% sauber ist der Titel noch nicht, aber als Arbeitstitel passt er mir gut - zumal er wirklich darstellt, worum es in der Arbeit geht.
Warum soll ein Mensch sich überhaupt die Mühe geben, sich in seinem Leben abzurackern, um seine Bedürfnisse - oft in auch nur unzureichender Form - abdecken zu können, wenn er das im Spiel viel effektiver kann?
Selbst wenn Hr. Schlendrian da anderer Meinung ist - ich denke, die Evolution weiß, warum wir so geschaffen sind, wie wir sind. Das Problem ist, dass wir, mit dem bestmöglichen Werkzeug ausgestattet, um in der freien Wildbahn zu überleben, in einer Gesellschaft landen, in der das nicht mehr nötig ist.
Ich denke, wir werden bald dieser neuen Gesellschaftsform angepasst sein - keine Muskeln mehr haben, sondern riesige Köpfe und Außenskelette, um das ganze Sitzen überhaupt zu überleben - aber bis dahin müssen wir mit teilweise nicht ganz optimierten Zwischenergebnissen leben. Selbst wenn diese Internet- oder Spielabhängigkeit heißen...
Sonntag, 18. November 2007
Pädagogisch wertvolle Spiele
Im Grund wollte ich dazu nichts mehr schreiben, aber ich sehe mich gezwungen.
Thomas Wanhoff regte sich gerade über den angedachten deutschen PC-Spielpreis auf, und dass niemand die wird spielen wollen.
Stimmt.
Und warum nicht?
Weil unsere Welt komplett abgesättigt ist von pädagogisch Wertvollem.
Das Fernsehprogramm ist pädagogisch wertvoll, Schule sowieso, das ganze Nachmittagsprogramm von Musikinstrumenten und Sport und Töpfern und was weiß ich was unsere Kinder noch alles machen ist pädagogisch wertvoll.
Was dabei beinah lustig ist: wir denken, dass wir mit unserem pädagogisch Wertvollen wissen, was wir tun, aber wir wissen es gar nicht.
Es kann sein, dass diese ganzen Van-Gogh- und Mozart- und Einstein-DVDs unglaubliche Nebenwirkungen bringen. Bspw. dass Kinder immer schlechter 3D erkennen können, ihre Reaktionsfähigkeiten verkümmern und sie in einer natürlichen Umgebung überhaupt nicht mehr lebensfähig sind.
Das ist natürlich nicht wichtig, solange unsere hochkomplexe postmoderne und technikgestütze Zivilisation überlebt. Aber wenn die mal Hops geht, dann werden wir sehen, was unsere vielen Sprachen und die super hohen Intelligenztests gebracht haben.
Was ich sagen will: ein bisschen freier Raum sollte für Kinder und Jugendliche noch vorhanden sein. Es muss nicht alles immer pädagogisch (das ist eine so unglaublich arrogante Haltung, zu denken, wir wissen besser als die Natur, was für die Entwicklung gut und sinnvoll ist) wertvoll sein. Es darf auch mal verdreckt und spaßig und einfach sinnlos zugehen.
Lernen ist toll, aber Spaß entsteht nicht umsonst. Spaß, Lust und Freude sind die stärksten Mechanismen der Natur, uns zu zeigen, dass wir etwas Gutes und Sinnvolles tun...
Bonn und Erlangen und Zürich und Leipzig und Bonn...
Das was sich wie die Liste der Winterangebote der deutschen Bahn liest ist tatsächlich mein Reiseplan für die nächsten 4 Wochen.
5 Reisen in 4 Wochen bedeutet auch, dass ich in dieser heute anfangenen Woche 3 Tage in Bonn und 2 in Erlangen verbringe. Am Wochenende ist mein Geburtstag und die Wohnungseinweihung.
Nächste Woche geht es ab nach Zürich, am Wochenende ist Singgruppe - da freue ich mich jetzt schon wie eine Schneekönigin.
Die Woche drauf gebe ich Do-Fr mein Zeitmanagement und Stressbewältigungskurs, am Samstag fahre ich zur LIT nach Leipzig - vorausgesetzt sie können meinen für den Fr. vorgesehenen (übrigens angenommenen!) Vortrag auf Samstag umplanen! Ich denke aber, dass das keine weiteren Schwierigkeiten bringen wird.
Am Dienstag drauf (11.12) fahre ich nach Bonn, komme erst am Fr. wieder.
Am 15.12 feiern wir dann den Abschied meines Vorgesetzten, der sich in eine Art Ruhestand begibt (er kann nicht wirklich aufhören zu arbeiten ;) ).
Die Woche drauf bin ich komplett mit der bayerischen Eliteförderung beschäftigt, damit die Anträge bis zum 21. Dez nach München kommen.
Tja, und dann?? Ja, dann ist Weihnachten.
Die nächsten 2 Wochen bin ich dann "zu Hause" (erste Woche in Kassel bei Schwiegermama, 2. Woche zu Silvester bei "Valuri" in der Schweiz).
Danach wird es ruhig, ganze 2 Wochen lang. Dann Bundesarbeitskreis der EU-Referenten, Treffen der Forschungsreferenten in Kassel... Und der Februar ist auch schon rum.
Warum ich erzähle ich das nun alles?
Naja, wegen des Zeitplans: wenn meine Mama zu meiner Disputation da sein sollte, sollte ich die Diss bis Ende Januar abgeben (weil sie im April in Dt. ist, und zwischen Abgabe und Disputation 4 Monate und 1 Woche liegen). Bis auf die Zeit, in der ich derzeit im Zug sitze und ganz fleißig lese, weiß ich aber nicht, wann ich überhaupt was wegen der Diss machen sollte! :)
Ganz zu schweigen von einer wichtigen Erkenntnis: meine Diss ist äußerst deskriptiv. Ich beschreibe und beschreibe und zitiere und benenne. Was eigenes ist aber kaum dabei. Und das muss sich ändern. Die Diss muss Seele kriegen.
Und Ihr werdet lachen, aber die Grundlage für die Seele meiner Diss sind genau solche Diskussionen, wie die mit Andreas und die mit Valuri (die ich hier gepostet habe), die aber ständig mit einer handvoll Leuten ständig über Skype, gmail, ICQ usw. läuft.
Ich kann zwar denken - aber als gute Socializerin nicht alleine! ;)
Mittwoch, 14. November 2007
Bartle-Typen in der Realität
Liebe Leute, ein Kommentar auf den letzten Post kann ich nicht versteckt in den Kommentaren lassen, da es zu sehr Aufmerksamkeit verdient:
Valuri und Philuri hat gesagt...
hm also nach dem Magazin, was ich über deine Diss gehört habe, dachte ich genau das: tönt wie im richtigen Leben, nur nach Light Version.
Also auch im Real Life sind Menschen doch bestrebt diese Tanks zu füllen und auch im Real Life gehen Menschen verschieden vor um das zu erreichen. Die einen sind immer gerne in Gruppen unterwegs (Socializer), die anderen sind halt Entdecker (Explorer), etc... Und auch im Real Life können Menschen je nach Situation über sich selber herauswachsen ;)
Was ich mich auch frage ist: Was ist erstrebenswerter, sich die Tanks im Real Life aufzufüllen oder im Game? Was ist einfacher? Kann es sein, dass ein Mensch mehr spielt, wenn er die Tanks im Real Life nicht aufgefüllt bekommt? oder umgekehrt?
13.11.2007 22:47:00
Vielen Dank Valerie für Deinen Beitrag.
Du hast den Punkt auch gleich sehr gut erkannt!
Zum einen sind diese Bartle-Typen (Explorer, Achiever, Socializer, Killer) nichts anderes als Persönlichkeitstypen, kann man sagen. Der Mensch spielt so, wie er ist, meiner Meinung nach. Vielleicht kann er sich für eine bestimmte Zeit verstellen, doch schnell verliert das an Reiz (weil die Bedürfnisbefriedigung dann auch nicht mehr so gut funktioniert! Man ist ja so wie man ist, weil man damit erfolgreich seine Bedürfnisse in Schach hält!).
Ich denke, dass Spiele genau diesen Zweck erfüllen: Tanks füllen in einem Leben, das dies nicht mehr zulässt.
Wie eine Interviewpartnerin von mir sagte, ist unsere Welt komplett überfüllt. Wir Leben im Luxus, und haben keinerlei Herausforderungen der Lebensbewältigung mehr.
Wodurch soll man seine Fähigkeiten überhaupt noch beweisen sollen? Wie kann man seinen Kompetenztank füllen, in einer Welt, wo der Sonntagsbraten nicht mehr mühsam erjagt, sondern bequem im Supermarkt eingekauft werden kann? In der ein Mensch keine sozialen Kompetenzen mehr haben muss, um Freunde zu haben, weil diese bequem im Internet "einkaufbar" sind? In der es nichts mehr zu entdecken gibt, weil schon alles auf Auto-erkennbar-Nähe von oben zu sehen ist? In der Gewalt so verabscheut wird, dass es keine Möglichkeit gibt, Aggressionen überhaupt noch auszuleben?
Spiele füllen da eine große Lücke: sie bieten Abenteuer, Entdeckungsmöglichkeiten, soziale Kontakte, auch gewalttätige Auseinandersetzung und Wettbewerb, alles auf Zuruf.
Die Füllung des Tanks im RL ist sicherlich vorzuziehen - wenn diese Möglichkeit denn überhaupt gegeben ist, was leider oft genug nicht der Fall ist.
Zwischen den ständig leeren Tanks oder aber das Auffüllen im Spiel ist sicherlich letzteres vorzuziehen, wenn es auch bei Weitem nicht die Ideallösung ist.
Gerade bei Jugendlichen - die so voller Fähigkeiten sind, und SO WENIG Anerkennung bekommen - ist das Spiel oft die letzte Möglichkeit, sich handlungsfähig zu halten.
Dass etwas - gesamtgesellschaftlich gesehen - unternommen werden muss, um diese Situation zu ändern, steht für mich außer Frage.
Die Frage ist eher: wann werden wir erkennen, dass WIR (und ich meine ein jeder von uns!) verantwortlich sind, und dass wir die Macht haben, diese Situation auch zu ändern??
Montag, 12. November 2007
Weiterführende Diskussionen
Basierend auf der Sendung von gestern fand noch eine Diskussion (über Chat) statt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:
Andreas: da fällt mir auf.. mich würde mal interessieren wie diese 4 spieletypen sich im RL [=Reallife] verhalten.. gibt es da auch muster... dass zum beispiel ein sozializer deshalb ein sozializer ist weil er versucht sein affiliationsleck aus dem RL durch das Onlinespiel zu kompensieren?
das zum beispiel ein im RL schüchterner Mensch im Spiel prinzipiell immer zum Sozializer tendieren wird? ... nur so als Beispiel...
me: aber ich denke prinzipiell ja
diese bartle-typen sind ja nichts anderes als persönlichkeitstypen
insofern ist man im spiel auch nicht anders als im RL
es gibt leute, die das eine zeit lang ausleben
wenn bspw. Dirk (der socializer schlechthin) auf einmal einen hexer spielt
dann ist er ein killer
so wird er sich im RL in bestimmten situationen sicherlich auch verhalten
Andreas: aha
me: aber prinzipiell ist ein socializer auch ein solcher im RL
Andreas: das heißt ein sozi wird zur aufgabenbewältigung immer mit anderen leuten versuchen in kontakt zu treten um gemeinsam das problem zu lösen ?
me: eben nicht immer
wenn er irgendwann keine lust mehr hat, weil er sich ständig von der gruppe verlassen fühlt, dann mutiert er zum killer
im RL wie im Spiel
Dirk würde das jetzt nicht machen, aber bestimmte andere Socializer die ich kenne werden teilweise schon auch handgreiflich
weil sie sich als selbstwirksam erleben müssen
also bemerken müssen, dass sie einen Einfluss auf die Welt haben
Andreas: was ist mit schüchternen menschen? meine theorie war dass schüchterne menschen ihr affiliationsleck im VR kompensieren. Und ich glaube das ausgerechnet schüchterne menschen sozis sind.. vorallem Dirk
me: Aber manche Socializer (da würde ich Dirk durchaus dazu zählen) sind so lieb, dass sie das im RL gar nicht ausleben können, sondern eben nur im Spiel, wo sie wirklich niemandem schaden
Andreas: diese würden aber versuchen im RL alles alleine zu bewältigen
me: es gibt auch schüchterne Menschen, die keine Socializer sind
bspw. Explorer
sind häufig sehr zurückgezogen im RL
aber weil sie kein Affiliationsleck haben [smile]
also sie brauchen keine Menschen
das macht sie im RL zu schüchternen Menschen, im Spiel aber zu Explorern
Andreas: aha aha aha
Sonntag, 11. November 2007
Freitag, 9. November 2007
Wanhoffs Wunderbare Welt der Wissenschaft
Ende August berichtete ich schon mal über die Kommunikation mit Thomas Wanhoff, der in Kambodscha lebt und eine wahrhaftig hörenswerte Wissenschaftssendung macht. Darüber hinaus hat er auch noch andere Sachen wie Reiseberichte und einiges weitere (selber stöbern macht klug! :) ).
Naja, ich hatte ihm etwas zu meiner Forschung mit Bildschirmspielen geschickt, und diesen Sonntag will er etwas zu dem Thema bringen.
Und weil Kambodscha 6 Stunde vor uns liegt, wird Sonntag morgen gleich mal Wanhoff gehört! :)
Mittwoch, 7. November 2007
Dissentwicklung
Wie neulich berichtet war ich bei Dörner zur Besprechung meiner Diss.
Der wollte ums Verrecken meinen "Ultraschall" (den ersten Ausdruck der Diss) nicht wieder abgeben, und hat es einfach mitgenommen.
Jetzt habe ich angefangen, meinen Rohentwurf selber durchzulesen... Es ist eine Katastrophe!!!!
Ich denke zu schnell, als dass ich schreiben kann. Dies führt dazu, dass lauter unzusammenhängende Ideen und Gedanken aneinander gereiht sind. Kein Mensch kann jemals nachvollziehen, was ich da eigentlich sagen will, es sei denn, er hat all die gleichen Bücher gelesen wie ich und wohnt darüberhinaus in meinem Kopf drinnen, um die Gedankensprünge nachzuvollziehen. Furchtbar, furchtbar.
Ich meine, klar, es ist nur ein Rohentwurf. Es muss besser werden, keine Frage, und schließlich lese ich sie eben deswegen durch. Aber wieviel noch getan werden muss, damit daraus ein verständlicher - von schöner, fließender, angenehmer oder ästhetischer Text ist noch gar nicht die Rede! - Text wird ist einfach wahnsinnig viel.
Immerhin bin ich schon auf S. 29 (was bei einer Lesegeschwindigkeit von annähernd 6 Seiten/Stunde schon recht viel ist!).
Wie jedes gesunde Baby ist auch die Diss in letzter Zeit gewachsen, so dass der aktuelle Rohentwurf knapp 200 Seiten zählt (197, um genau zu sein).
Blöd ist nur, dass der Fehlerlog von LateX annähernd genauso lang ist!!! :P
Aber gebt mir noch ein Paar Monate und die lange Reisezeit Ende November / Anfang Dezember, dann werde ich auch damit fertig werden! ;)
P&P als Türöffner
Wenn auch etwas verspätet, hier die Fortsetzung der letzten Geschichte.
Am Sonntag traf ich mich mit besagter Bettina.
So ein kluges Köpfchen!!
Aufgeschlossen, intelligente Fragen, neue Ideen sofort integriert, hinterfragt oder Rückschlüsse auf andere Verhalten gezogen... Die hätte ich gerne bei mir im Seminar, ich sags Euch!
Aber ich greife - mal wieder - den Geschehnissen voraus.
Sie macht gerade die Ausbildung zur Erzieherin, wo man im letzten Jahr ein Praktikum ablegen und darüber berichten muss.
Dieses Praktikum führt sie an einem Schülertreff durch. Dort fiel ihr auf, dass viele Jugendliche die meiste Zeit vor dem Computer saßen - oft zu 3. oder zu 4., obgleich nur einer spielen konnte (die anderen schauten nur zu) - obwohl ihnen zahlreiche andere Alternativen zur Verfügung standen (Kicker, Billard, Tischtennis usw.). Zudem waren diese Spiele auch noch praktisch das einzige Unterhaltungsthema.
Sie beschloss, etwas dagegen zu unternehmen, und die Kids mit dem abzuholen, was sie ebenfalls fesseln könnte: das Fantasy-Setting.
Dazu entschloss sie sich zu einer DSA-Geschichte. Die Spielregeln wurden teilweise noch vereinfacht, um (gerade am Anfang) frustrierte Kids zu vermeiden.
Dabei findet sie P&P-Rollenspiele zwar super, aber in einer Abhängigkeit von P&P sieht sie keinerlei Vorteil gegenüber PC-Spielabhängigkeit.
P&P ist deswegen lediglich der Fuß in der Tür, mittels dem sie die Jugendlichen zu weiteren ähnlichen Tätigkeiten im Fantasy-Setting (lesen, Improtheater, selber Geschichten schreiben oder Kleinfilme drehen) verleiten will.
Ich finde den Ansatz sehr gut.
Heute soll die erste Spielsitzung stattfinden, und ich bin auf die weitere Entwicklung sehr, sehr gespannt.
Was mich am meisten an dieser Frage interessiert ist: wenn Bildschirmspiele vorzugsweise dann gespielt werden, wenn es keine Alternativen gibt, warum wird es dann gespielt, wenn es sie doch gibt?
Sind vllt. die motorischen Fähigkeiten schon so weit zusammengeschrumpft, dass selbst der Versuch, Tischtennis oder Billard zu spielen an Kompetenzalarm umschlagen kann?
Ich meine, kein Mensch kann mich für Kicker begeistern, weil ich es einfach nicht kann. Kann es sein, dass diese Jugendliche inzwischen schon so wenig Vertrauen in die eigene Kompetenz haben, dass sie sich - außer Computerspiele, wozu man wirklich so gut wie keine Fähigkeiten braucht - nichts mehr trauen???
(Traurige, graue Welt, sage ich da nur!).
Weitere Berichte und hoffentlich eine Antwort auf diese brennende Frage folgen hoffentlich bald.