Heute habe ich mich gequält. Habe Hans Scheuerl - Das Spiel - gelesen, von 195x. Also noch nicht ganz durch, musste ja Jochen Knoll - "Gewalt und Spiele" - fertig lesen.
Das interessante bei dem Buch ist: Du liest und liest, und irgendwann nach 3-4 Seiten weißt Du, wovon der Typ überhaupt spricht! Dann blätterst Du zurück und liest es nochmal, und dann machen die ganzen Schiller- und Kant-Zitate sogar Sinn!
Aber sehr umständlich geschrieben. Irgendwie indirekt. (Dann doch lieber Theodor Fechner, Ende des 19. Jahrhunderts! Sätze so lange wie die Seite, aber trotzdem köstlich!)
Ein Paar interessante Gedanken sind dennoch dabei. Und sie lassen sich auch prima mit dem Csikszentmihalyi verbinden. Naja, und er schreibt die Spieldefinition, die 75% der Spieleforscher verwenden. Allein schon deswegen muss man ihn gelesen haben.
Es hört sich jetzt so an, als ob ich nur Klassiker lesen würde - und derzeit stimmt das auch!
Bin nämlich glücklicherweise fast durch mit der Fachliteratur und lese nur noch die Sahnehäubchen.
Aber im Gegensatz zu dem Csikszentmihalyi-Sahnehäubchen (das ich gierig verschlungen habe) bleibt mir das Scheuerl-Häubchen halb im Hals stecken, und muss langsam und vorsichtig verdaut werden. :)
Übrigens mache ich bei Scheuerl genau das, was ich bei anderen, die das mit Csikszentmihalyi machen, kritisiert habe: ich lese die Kapitel, die sich mit dem Wesen des Spiels beschäftigen.
Nicht weniger, aber auch nicht mehr! :)
Ach, und last but not least: Diss hat jetzt ein Abgabedatum: so Gott es will werde ich am 17. September meine Diss abgeben! :)