Schon wieder dieses leidliche Thema?!
Ja, denn ich musste mehr oder weniger damit abrechnen. Das Thema ist zu wichtig, als dass man es einfach unerwähnt lassen könnte, in einer Arbeit wie meiner. Aber ich muss sagen, dieses Thema geht mir extrem nahe. Jedem Menschen, ist mir schon klar. Aber wenn man sich den Wikipedia-Artikel zum Thema mal durchliest, und sich dann die einzelnen Amokläufe wieder durchliest, den Tathergang vor Augen führt... Das ist etwas für Leute mit einem stärkeren Magen als meinen...
13 Amokläufe sind dort aufgeführt (wobei der von 1999 an der medizinischen Fakultät in Sao Paulo gar nicht auftaucht), der erste 1913 in Deutschland, mit 17 Toten. Der Typ (Ernst August Wagner) legte eines Nachts Feuer an verschiedenen Stellen einer Ortschaft, und als die Bewohner vor den Flammen flüchteten, erschoss er sie. Ganz ohne Computerspiele.
Bis auf die letzten 3 Amokläufe (Erfurt, Emsdetten, Virginia Tech) war vorher noch nie die Rede von Computerspielen in diesem Zusammenhang die Rede, zumindest konnte ich nichts darüber finden.
Und von den 13 aufgeführten Amokläufen finden neun an Bildungseinrichtungen statt. Ich meine, hallo?? DA muss man sich glaube ich nicht mehr groß fragen, warum!
Die Schuld einfach auf die Killerspiele zu schieben ist eine gewaltige Unterschätzung des menschlichen Geistes, seiner Komplexität und der Verzweiflung, zu der es in der Lage ist...
Es macht mich einfach unglaublich traurig, mehr als alles. Traurig um die ganzen Menschen, die dabei sterben mussten, aber traurig auch wegen den Amokläufern, die keine Lebensalternative mehr sahen. Kein Mensch der die Option hat macht sowas. Genauso wie Selbstmord. Gewissermaßen ist es ein Selbstmord für Leute, die zu viel von sich halten, um einfach still von dieser Welt zu scheiden. Oder für Leute, die eine solche Wut mit sich tragen, die sie noch nicht mals sterben ließe.
Es ist eine harte, grausame Welt, in der wir leben.
(Ich glaube ich gehe jetzt eine Runde spazieren, denn das Thema steckt mir komplett im Hals fest...)
LG
moni