Samstag, 15. Dezember 2007

Online Communities und die Macht von Web2.0

Ganz bescheiden muss ich heute zugeben, dass ich nicht wusste, was ich tat.
Ich hatte keine Ahnung über die Reichweite vom Internet. Ich glaube, heute ist mir das zum ersten Mal richtig klar geworden. Ich bin erstarrt vor der Reich- und Tragweite dieser eingetippten Buchstaben im World Wide Web.
In Wirklichkeit sollte dieser Post von Online Communities handeln. Über ihre Eigenschaften und Eigenheiten. Aber nun bin ich zu schockiert, um darüber zu berichten.
Ich versuche es trotzdem...
Es gibt im Netz zahlreiche Netzwerke. Das ganze Netz ist ein einziges Netz, wenn man es genau nimmt. (ok, war nicht gut! ;) ).
Einige der bekannteren sind:
www.xing.de
www.orkut.com
www.studivz.de
www.facebook.com
www.xanga.com
www.stayfriends.com
(Und ja, als gute Socializerin bin ich in praktisch jedem Netz drinn! :) )
Es gibt natürlich zahlreiche weniger bekannte.
Außerdem eine ganze Latte an Angeboten, die an sich nicht zum Netzwerken da sind, die aber dafür verwendet werden:
www.twitter.com
www.weblin.com
usw. usf.
Bis dahin ist alles vertretbar.
Was mich heute wirklich aus den Socken haute war www.yasni.de.
Darüber hatte ich vor einiger Zeit schon auf focus.de etwas gelesen, und heute hatte ich endlich die Zeit, es auch auszuprobieren.
Ich war schockiert!
Prinzipiell geht es darum, dass das Ding Seiten im Internet sucht, und Du dann angeben musst, ob sie zu Dir gehören oder nicht. Ich fand das Prinzip interessant, also habe ich mich darauf eingelassen, und einige Treffer zu "Monica Mayer" durchgeschaut.
Zum einen fand ich es sehr interessant, mal zu sehen, was die anderen Monica Mayers, die eine Präsenz im Internet aufweisen, so alles machen: eine ist bereits promoviert und arbeitet in einer Klinik in Köln, schreibt auch Rezensionen für Amazon. Eine andere in Mexiko ist wohl Künstlerin und macht einige interessante Dinge.
Auf facebook gibt es drei (jetzt vier, ich habe mich eben auch registriert), auf stayfriends gibt es drei, auf myvideo gibt es drei (wobei 2 etwas mit "chica" im Namen haben), eine vermietet Ferienwohnungen im Ferienhaus in Vna, Graubünden, Engadin (keine Ahnung wo das ist!), eine wurde nach dem 2. Staatsexamen befristet eingestellt, eine hat Urlaub in Australien gemacht und berichtet darüber.
Schon spannend, zumindest wenn man Namensvettern hat.
Das wirklich faszinierende war: ich kannte ca. 10 Seiten im Internet, die etwas über mich berichten: mein eigener Blog, ein Paar Seiten der Uni Bamberg, ein Artikelchen hier und einer dort.
Dann könnt Ihr Euch meine Überraschung vorstellen, als ich innerhalb von einigen Minuten (vllt. 30, vllt. habe ich das Gefühl für die Zeit wieder verloren und mache das in Wirklichkeit seit Stunden) fast 70 Treffer zu meinem Profil hinzugefügt hatte! Mein Name und meine Arbeit tauchen an Stellen auf, wo ich das NIEMALS erwartet hätte (wobei die Quelle relativ leicht ersichtlich ist: beider Artikel auf der Gamestar, über Liebe und über Sucht, bei wwww, bei der zeit und bei d-frag.de haben die größten Wellen geschlagen).
Trotzdem ist das faszinierend. Da arbeitet man Tag für Tag still in seinem Kämmerlein vor sich hin, und weiß gar nicht, dass irgendwo, ganz weit weg, jemand die eigene Arbeit ernst nimmt und darüber berichtet. Sogar in einem JAHRESBERICHT 2006 der Psychologischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des z f b tauche ich auf!
Und wenn man bedenkt, was man alles NICHT weiß!! Man könnte jahrelang nur im Web surfen und interessante Sachen lesen, ohne jemals fertig zu werden, weil immer mehr produziert wird, als man lesen oder sehen kann - darunter echt interessantes Zeugs wie das Video von Dittmayer, das ich schon länger kommentieren wollte, aber nicht dazu komme.
Jetzt gibt es genau zwei Alternativen: entweder man sagt vor lauter Erstarrung vor der Unendlichkeit des Webs nichts mehr, oder man hält an der Maxime fest: ist der Ruf erst ruiniert... :)