Montag, 17. Dezember 2007

Kleine Dinge...

... die die Welt verändern.
Heute morgen sprach ich noch über meine Podcast-Liste, und auf dem Nachhauseweg hörte ich eins, dass eine Sondererwähnung wert ist!
Es handelt sich um das SWR2 Leben vom 14.12.2007: Wir sind was wir tun (oben rechts kann man die Datei lesen oder hören).
Im Grunde genommen ist es ähnlich wie die Seite www.stille-taten.de/ (wobei letztere zugegebenermaßen für mein Empfinden etwas oberflächlicher ist, aber das Prinzip ist das gleiche!).
Das Prinzip ist sehr einfach: Tue Gutes, weil Gutes tun gut tut.
Wenn alle Zug fahren würden statt Auto, würde man weniger Autos und Autobahnen bauen, dafür würden mehr Züge fahren. Wenn alle ihre eigenen Einkaufstaschen dabei hätten, würde man keine Plastiktüten mehr herstelltn.
Die meisten reden sich aus der Verantwortung heraus, weil sie denken, ein Einzelner kann nichts ausrichten (und da sind wir wieder beim Thema Computerspiel und warum dort Leute soviel Zeit verbringen: weil sie dort selbstwirksam SIND, weil sie dort erleben können, wie sie einen Einfluss ausüben). Und jeder stützt sich darauf, dass es all die anderen auch nicht tun.
Das ist die Verantwortung, von der auch schon Weizenbaum sprach.
Der Mensch MÖCHTE sich ja auswirken. Er braucht das.
Ich denke, der grund, warum Spielsucht (oder auch andere Süchte) entstehen kann ist, weil das Leben einen nicht mehr zufriedenstellt. Und ich denke, dass Menschen mit dem Leben unzufrieden sind, weil das Leben in unserer Gesellschaftsform nicht mehr sinnstiftend ist! Wir konsumieren weil wir glauben, dass wir damit glücklich werden. Werden wir aber nicht. Nur Liebe, nur andere Menschen, nur Gutes macht wirklich Sinn...

Und es gibt so viele Möglichkeiten, sich auszuwirken. Mensch kann wunderbar seine eigene Macht und Kompetenz spüren, indem mensch seine Umgebung positiv beeinfluss. Mensch muss es ausprobieren, um zu wissen, wie gut es ist.
Sei es, einem wildfremden Menschen anzulächeln. Lächeln tut gut, und steckt an! Sei es, jemand mit seinem Koffer zu helfen. Seine Bücher auf die Reise zu schicken, jemand an der Supermarktkasse vorlassen. Jemand unerwartet Gutes tun, den Vortritt zu lassen. Eine Parkkarte für 24 Std kaufen und im Automaten liegen lassen. Gute Witze lernen. Wissen, wem man womit eine Freude machen kann.
Es sind Kleinigkeiten, aber die Wirkung ist immens...
Und was für mich sehr viel bedeutender ist: es ist richtig, es fühlt sich richtig an.
Wenn für auch noch für unsere Kinder eine Welt haben wollen, dann sollten wir sie JETZT erschaffen.
Ja, ich halte mich für eine Idealistin, und dieser Beitrag heute erinnerte mich an alles, was ich schon wusste, und woran ich glaube.
Aber ist das Leben nicht viel schöner, wenn man das alles wieder weißt?!

Liebe Grüße von einer heute außergewöhnlich nachdenklichen und optimistischen
moni

PS. Wer noch weitere schöne kleine Ideen für eine bessere Welt sucht, findet hier einige Vorschläge.