Heute mittag (beim Brötchen an der Sonne) hörte ich eine Sendung über "tierische Therapeuten". Darin wurde vorgestellt, welchen Effekt Hunde bei alten Leuten im Altenheim oder bei verhaltensauffäligen Kindern (am Beispiel einer 13-jährigen) haben (können).
Jeder, der selber einen Hund hat, kennt es: es gibt kaum etwas schöneres, als nach Hause zu kommen, und so ein schwanzwedelndes Ungeheuer schmeißt sich auf den Boden vor Freude. Da weißt man wieder, warum man am Tag 160 km zurücklegt.
In der Erklärung, warum Hunde eine solch positive Wirkung auf Menschen haben können gingen Prof. Olbrich und die Moderatorin darauf ein, dass sie keine Erwartungen haben (die Hunde). Sie stören sich nicht daran, wenn eine alte Dame die gleiche Geschichte zum 15. Mal erzählt, sie geben nichts auf Äußerlichkeiten, und Dinge, die für andere Menschen oft widerwärtig sind, lieben sie ganz besonders.
Das erinnerte mich unwillkürlich an die Erzählung meiner 8-jährigen Interviewpartnerin Lisa: sie mag den Computer so gerne, weil sie dort nichts falsch machen kann. Niemand erwartet etwas von ihr, sie kann einfach machen, und wenn es mal nicht klappt, dann fängt sie einfach wieder von vorne an.
Ist es vielleicht ein Wunder, dass in einer solch leistungsorientierten Gesellschaft sich die Menschen gerade dort wohl fühlen, wo nichts von ihnen verlangt wird? Bei Hunden und digitalen Spielen?